Venen-Verschluss-Plethysmographie (VVP)

Diese Untersuchungsmethode stellt einen nicht-invasiven Funktionstest zur Bestimmung der venösen Kapazität in den Beinen und zur Diagnose von tiefen Venenthrombosen dar. Sie ermöglicht auch die Bewertung einer Rekanalisation im Verlauf einer Thrombosetherapie.

Zur Untersuchung befindet sich der Patient in liegender Position und seine Beine sind deutlich über Herzniveau platziert, damit das venöse Blut gut aus den Beinvenen abfließen kann. Der Blutfluss darf nicht durch eine falsche Patientenlagerung oder enge Kleidung behindert werden. An den Oberschenkeln werden Manschetten angelegt. Nachdem die Beinvenen entleert sind, werden die Manschetten auf einen diastolischen Druck von etwa 80 mmHg aufgepumpt. Nun kann das arterielle Blut einströmen, das venöse Blut aber nicht mehr abfließen.

Der Einstrom des arteriellen Blutes und das Auffüllen der Venen werden aufgezeichnet. Die Venen sind vollständig gefüllt, wenn kein Kurvenanstieg mehr zu sehen ist, die Kurven also horizontal verlaufen. Die Amplitude dieser Füllungskurve entspricht der venösen Kapazität, die bei Krampfadern erhöht ist. Um diesen Parameter genau zu bestimmen, ist es wichtig, dass Venen zu Beginn der Untersuchung möglichst vollständig entleert wurden.

Nachdem die Füllungsphase der Venen abgeschlossen ist, werden die Manschetten automatisch so schnell wie möglich entleert, so dass das in den Beinen angesammelte Blut abfließen kann. Diese Entleerung wird aufgezeichnet und ausgewertet. Ein verlangsamter Abfluss ist ein Indikator für eine mögliche Abflussstörung, was z. B. eine tiefe Venenthrombose (TVT) oder ein anderes Abstromhindernis sein kann.

Bei dieser Untersuchung finden venösen Blutvolumenänderungen statt, die mit der Impedanz-Plethysmographie (IPG) oder Dehnungsmessstreifen gemessen werden können.